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Der nächste Tag

Begonnen von Alessariel, 12.Januar.2013, 10:39:26

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Sharagon

#30
Tenna war also nicht selbst zur Taverne gekommen um mit Hargon zu sprechen.

Das wunderte Sharagon, hatte man ihr doch anmerken können, wie sehr sie sich auf diesen Moment, in dem sie sich endlich von dem Leben als Schankmaid befreien könnte,freute.

Hatte sie solche Angst vor dem Wirt, sich diesen Triumph nicht selbst zu holen?!

Er musste mit Rosa sprechen! Hargon sprach davon, dass die älteste der Schwestern gerade dabei sei, sich um die Wäsche zu kümmern. Aber wo? Bei sich daheim? Hier in der Taverne?

Aus Hargon würde er keine Informationen mehr herausbekommen, zumindest nicht auf friedlichem Weg und da die Möglichkeit bestand, dass Tenna nur irgendwelchen letzten Besorgungen nachging, wäre es fehl am Platz zu so dratischen Mitteln zu greifen. Vorerst!

Also begab er sich zu seinem Ordensbruder an den tisch, beugte sich zu ihm herunter und sprach so leise das möglichst nur dieser es hören konnte


"Shaisan, Tenna war bisher noch nicht hier und ich habe sie noch nirgens gesehen.
Wartet Ihr hier auf sie, ich werde mich im Dorf umsehen und sie suchen.
Sollte sie -und ich hoffe dies bei Askarn- herkommen während ich fort bin,
lasst sie nicht mehr aus den Augen! Später muss ich mit Euch sprechen, es stehen uns anscheinend größere Gefahren bevor, als wir zu befürchten gewagt haben!"

Mit diesen Worten wandte sich Sharagon zum gehen.
Er würde seine Suche bei Tennas Heimstadt beginnen und bei dieser Gelegenheit seinen Schild und Helm aus dem Unterstand holen.

Theodora

Missmutig griff sie den Krug Bier und musterte das Gebräu skeptisch.
Im Dunkeln war es leichter hinunter zu bekommen als bei Tageslicht. Naja, Augen zu und runter damit!
Gesagt getan, leerte sie den Krug mit schnellen Schlucken.

Mit einem kleinen Rülpser stellte sie das Tongefäß schwungvoll zurück auf den Tresen, sodass es knallte.
"Wo kann man sich und seine Wäsche denn hier frischmachen, werter Herr Wirt?", fragte sie dann, während sie sich den Mund mit dem Handrücken wie beiläufig abwischte.
Sie hatte durchaus mitbekommen, dass die Ordenskrieger wohl das Mädchen von gestern vermissten und dessen Schwester zur Zeit irgendwo Wäsche waschen war. Versuch ist's wert, dachte sie.

Tancred de Montfort

Tancred riss seinen etwas angwiederten Blick von dem Mädchen neben sich los. Als diese grad laut rülpste musste er kurz lachen. Seine kleine Schwester hatte auch immer solche Unanständigkeiten auf Lager gehabt. Grade bei Hofe mit wichtigen Gästen hatte sie es sich nie nehmen lassen Vater zu blamieren.

Tancred grinste breit bei dem Gedanken, besann sich aber schnell da er grad seine wunderhübsche kleine Schwester mit dem frechen Felsgnom neben sich verglich. Allein der Gedanke war grotesk.

Der junge Ritter wante sich zu dem, ebenso schmierig wie der Wirt aussehendem, Fargur.


"Isch suche einen Führer über den Flüsterwindpass für eine größere Gruppe! Bis'er sind es acht oder neun die sisch dieser beschwerlischen Reise anschließen wollen. Was bereschnet ihr und wie lange werden wir vermutlisch benötigen?"

Sharagon

Als Sharagon vor die Taverne trat, lies er zunächst seinen Blick schweifen, bevor er sich wieder zu dem kleinen Unterstand begab, dort seinen Helm wieder am Gürtel befestigte und der Rundschild seinen Platz auf dem Rücken des Ordensmannes einnahm.

Er überlegte kurz und beschloss, sich zunächst in den Stallungen der Taverne um zu sehen und dann von dort aus das Dorf Stück für Stück zu erkunden, in der Hoffnung, etwas über den Verbleib Tennas heraus zu finden.

Gerade als er sich auf den Weg machte, kam ihm jedoch noch ein anderer Gedanke.
So wählte er einen Umweg, welcher es ihm ermöglichte, das Gehöfft von Tennas Familie unauffällig auf eventuelle andere Zugänge zu untersuchen.

Es musste doch noch einen anderen Zugang, ausser der Haupttüre geben! Und irgend etwas sagte ihm, dass er gut beraten sei, dort nach dem Mädchen zu suchen, auch auf die Gefahr hin, sich ihren Eltern erklären zu müssen. Doch hatte er schon schlimmerem die Stirn geboten, als unbewaffneten Dörflern.

Alessariel

Hargon hat sein Kontingent an Freundlichkeit für den Morgen anscheinend verbraucht, denn er knurrte der Begleiterin des Magiers nur ein unfreundliches "Fluß!" zu. Solche Annehmlichkeiten wie Badezuber mochte ja seine Etepetete-Schwester für nötig halten, er selbst wusch sich eh nur einmal im Monat. Reichte doch völlig. Und Eiswasser sorgte dafür, dass Haare auf der Männerbrust sprossen, wie es sich gehörte!

Fargur hörte sich schweigend an, was der Edelmann von ihm wollte. Passage über den Pass, acht bis zehn Leute. Als der Ritter geendet hatte, schüttelte er nur den bärtigen Kopf.

"Zu spät. Der Pass ist fast zu. Für eine unerfahrene kleine Gruppe ist das zu gefährlich. Besser, ihr wartet bis zum Frühjahr."

Alessariel

Hnter dem Gehöft befanden sich einige ärmliche Schuppen, die wohl als Stallungen für Ziegen oder ähnliches dienen mochten. Sie verstellten den Blick auf die Rückseite des Hauses. Das Gehöft lag ganz am Rande von Eberstedt, ein wenig isoliert. Von dort aus hatte man einen guten Blick in das Umland, bis hin zum Fluß, der sich durch den Wald, der auf einer Seite bis an Eberstedt heran reichte, schlängelte. Dort war auch eine Waschstelle zu sehen, an der mehrere Frauen ihre Wäsche im eiskalten Wasser wuschen.

Sharagon

Bei seiner Erkundung des gehöffts konnte Sharagon zuerst keinen weiteren Zugang erkennen. Gerade als er sich überlegte, die Schuppen und den Bereich dahinter zu untersuchen, fiel sein Blick auf den Fluss und die frauen, die dort ihrer Arbeit nachgingen.

Auf die Distanz konnte er niemanden identifizieren. Einen Versuch war es aber allemal wert und wenn er dort Rosa vorfand, konnte er sich vielleicht einen Einbruch ersparen.

So machte er sich auf den Weg zur Waschstelle, den Umhang fest um sich geschlungen, um die Frauen nicht beim Anblick seiner Waffen sogleich zu verängstigen.

Tancred de Montfort

Tancred lächelte schief im angesicht des Unwillens des Passfüheres. Er wollte nur Geld herausschlagen in dem er die Tatsachen dramatisierte. So waren einfache Menschen eben. Aber Tancred wusste damit umzugehen. Er setzte ein süffisantes Grinsen auf und sah sein gegenüber durchdringd an.

"'ört guter Mann. Es gibt einige in der wachsenden Gruppe welsche auf jeden fall noch vor Winter über den Pass wollen. Sie werden die Gefahren nischt scheuen. Und susammen ist es einfach sischerer. Auch für eusch. Und vertraut darauf das wir keine unerfahren Dörfler sind. Isch für meinen teil kann auf misch und andere acht geben. Und natürlisch wäre da auch eine Gefahrenzulage für eusch drin."

Theodora

Knurrend wandte sie sich um und marschierte zur Tür hinaus.
Etwas Wasser ins Gesicht zum wach werden war eigentlich nie verkehrt.

Draußen sah sie sich um, in welche Richtung der Fluss liegen könnte. Wenn er noch zum Waschen taugte, dann müsste man ihn theoretisch hören können ... und Fußspuren müsste es auch geben, wenn jemand beim Waschen war. So spazierte sie ein wenig herum, bis sie zum Rand des Ortes kam, an dem der Wald lag.

Alessariel

Fargurs Blick wurde düsterer. Er wusste, er konnte das Geld gut gebrauchen, aber so kurz vor Wintereinbruch eine so kleine Gruppe über den Pass zu führen, war nicht ungefährlich. Mimin war ein Idiot, der glaubte kleine Gruppen könne man besser führen. Er hatte in seinen drei Jahren als Führer noch keinen echten Angriff am Pass erlebt. Jemand wie Will oder Pereth hätten gewusst, was es bedeutete, aber die beiden Führer hatten bereits ihre letzten Gruppen für das Jahr hinüber geführt und warteten im Winterquartier im Tal auf der anderen Seite auf den Frühling. Einige Führer handhabten das so, dass sie quasi zwei Heimatdörfer hatten. Fargur hatte nie zu ihnen gehört.
Er wusste, dass der nahende Winter manchmal ... Dinge ... aus dem Gebirge zum Pass trieb. Und diese Dinge hatten Hunger. Eine große Gruppe bot da mehr Schutz.

Er spürte Hargons Blicke im Nacken. Er wusste, der Wirt würde nicht mehr ewig für ihn anschreiben. Freundschaft zählte für Hargon wenig. Wenn er nicht bald an genug Geld käme, seine Schulden zu bezahlen, würde das ein trostloser, langer und sehr durstiger Winter werden...

"Ein Gold pro Person." knurrte er verärgert.

Sharagon

Indes näherte sich Sharagon dem Waschplatz und den dort versammelten Frauen.
Dabei hielt er Ausschau nach Rosa und auch, ob sich Tenna vielleicht bei ihrer Schwester aufhielt.

Käffke

Mit weit aufgerissenen Augen den Streitkolben, der in der Nacht immer griffbereit liegt, schwingend springt Johann von seinem Lager auf.

"HUUAAHHH!!! KALT!

Wer? Was? Wo? "

Dann kam auch sein Verstand langsam im Wachzustand an und er blinzelte verwirrt und müde, mit nassem Kopf, seinen Bruder an, der zwei Meter entfernt mit der Waschschüssel stand.

Er richtete den Streitkolben auf diesen.


"Was soll der Mist? Suchst du so früh am Morgen schon streit, oder was ist los? "
Theyben: Lauft Freunde! Der Blutmond ruft!
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Johann Kachner:
Regel Nummer 7:
Geh' nie ohne Hut aus dem Haus!

Tancred de Montfort

Tancred lachte einmal laut auf als er den unverschähmten Preis des Bergführers hörte. Ein Gold pro Person! Ein Bauer konnte froh sein wenn er im Jahr soviel verdiente! Aber gut. Dieser Mann war ganz offensichtlich eine Krämerseele mit der man feilschen musste. Na schön.

"Isch denke mit einem Schilling pro Kopf seit i'r gut bedient, könnt eure etwaigen Schulden begleischen und ein weilschen gut leben. Gebt den Traum von einem Schloß ruhig auf." Tancred lächelte auffordernd und warte auf den nächsten Schritt des Manns.

Jacob Kachner

Mit einem schelmischen grinsen hielt Jacob Johann die Waschschüssel hin.
"Regel nummer drei, immer wachsam! Ausserdem hast du lang genug geschlafen." Sie hatten sich die Wache geteilt, so wie immer. Die Morgenwacht war jedoch noch nie Jacobs liebling gewesen... Aber er war eben an der Reihe gewesen.

Mit einem lauten auflachen fügte er hinzu,"Und,... Du hattest es nötig. Du stinkst."

Jacob nickte richtung Fenster. "Lass uns zum Fluss ein Bad nehmen, ich will sauber sein, wenn wir auf diesem verdammten Pass sterben."

Alessariel

Der Waschplatz bestand aus flachen Felsen, die an einer seichten Bucht so in den Fluß gelegt worden waren, dass ein kleines Becken entstand. Die Frauen knieten auf den Felsen und hatten die Waschbretter vor sich, auf denen sie die Wäsche schrubbten. Es waren vier Frauen, drei davon waren eifrig am tratschen während sie ihrer Arbeit nachgingen. Rosa wusch einen Berg Wäsche in einiger Entfernung zu den drei andren Frauen und wirkte noch bekümmerter und trauriger als gestern.