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In-Time Foren "Vor-Spiel"

Begonnen von Sharagon, 23.November.2012, 21:45:33

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Jacob Kachner

#120
Mit großen schritten hielt die kleine Gruppe auf das Dorf und die heruntergekommene Taverne zu. Endlich die Kälte hinter sich lassend stieß Jacob die Tür der Kaschemme auf.
Die wärme des Schankraums schlug ihm entgegen. Alkoholgeschwängerte Luft füllte seine Lungen und nahm ihn für sich ein.
Ein Blick durch den Raum ließ ihn die Gestalten der beiden anderen Reisenden wahrnehmen, die mit dem Kuttenträger im Wald unterwegs gewesen waren.
Einige andere Wanderer und ein verkniffen drein blickender Wirt, der mit seinem dreckigen Tuch die Krüge nurnoch dreckiger machte.

Gut das so ein Raum vier ecken hat, dachte Jacob der nicht scharf darauf war noch mehr Fremde in seiner näheren Umgebung zu haben. Geschweigedenn den schreienden Hexer, den er zwar für harmlos, aber nicht ganz richtig im Kopf hielt.

Dann hielt Jacob auf den Tresen zu.

»He Wirt, hast du was heißes zu trinken anzubieten? Ausserdem ein Zimmer für die Nacht?«

Alessariel

Der Wirt schien sich nur schwer von dem Schauspiel losreißen zu können, dass sich da zwischen den Fremden und seinen Stammgästen entfaltete. Endlich widmete er seine Aufmerksamkeit den Neuankömmlingen.
"Schlafplatz aufm Schlafboden drei Kupfer die Nacht, zum Trinken hamma nur Bier oder Schnaps da. 1 Kupfer pro Krug und Glas. Wat solls sein, die Herren?"

Jacob Kachner

Die Anspannung am Nebentisch war praktisch greifbar. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, die Hand jedoch immer in Grifreichweite eines seiner Messer wartete Jacob bis der Wirt seine Angeboten dahingenuschelt hatte.

»Dann zweimal der Boden und an den Tisch dort drüben zwei Schnaps und zwei Bier.« Mit einerkurzen Handbewegung deutete Jacob auf den noch leeren Tisch in der Ecke gegenüber der anderen Reisegruppe.

Er zählte die 10 Kupfermünzen zusammen und Beschloss in dieser Schenke kein silber auf den Tisch zu legen. Mit einem Nicken zum Wirt wechselten die Münzen den Besitzer.
Dann winkte Jacob Johann zu und bedeutete ihm sich an den Tisch in der Ecke zu setzen.

Alessariel

Der Wirt nickte nur knapp, spitzte die Lippen und pfiff zweimal scharf. Dann fegte er die Münzen vom Tisch in einen speckigen Lederbeutel, den er am Gürtel trug.
Wenig später kam das dünne Mädchen in dem fadenscheinigen Gewand herein. In einer Hand balancierte es zwei Krüge, in der anderen zwei Gläser mit einer klaren Flüssigkeit. Der Wirt gab ihr einen Wink und flüsterte ihr kurz etwas ins Ohr, wobei sein Blick zu den zwei Ordensbrüdern wanderte. Mit gesenktem Kopf nickte Tenna, dann brachte sie die Getränke an den Tisch der neu hinzugekommenen Reisegruppe.

Als sie die Getränke abgestellt hatte, ging sie hinüber zu dem anderen Tisch und blieb dort mit gesenktem Blick stehen, während sie sich mit beiden Händen etwas fahrig das knittrige Kleid glattstrich.
"Ihr wünscht mich zu sprechen, Herr?" sagte sie mit leiser Stimme zu Sharagon.

Sharagon

#124
Das Parthalán einen der Männer von der Theke zu ihnen an den Tisch einlud gefiel Sharagon garnicht.
Die Situation war schon angespannt genug und ausserdem saß nun ein weiteres fremdes Paar Ohren mit am Tisch, auf deren Gehör Sharagon in Hinblick auf sein Gespräch mit Tenna gerne verzichten würde.

Aber nun war es eben wie es war und Sharagon beschloss für sich, diese Wendungen einfach als gegeben hin zu nehmen, denn groß etwas daran ändern konnte er im Moment ohnehin nicht.

Auch nahm er nur einen Annerkennungsschluck von dem Bier, welches Parthalán gerade an den Tisch gebracht hatte, das Gebräu schmeckte zwar recht wässrig, doch trotzdem wollte er sichergehen einen klaren Kopf und die Gruppe an der Theke im Auge zu behalten.

Die Ankunft der anderen Reisenden nahm Sharagon nur nebenbei zur Kenntnis, war seine Aufmerksamkeit immer noch der Gesamtsituation und deren Entwicklung gewidmet.

Als allerdings Tenna mit den Getränken für die Neuankömmlinge erschien öffnete er die Fibel an seinem Umhang, streifte ihn ab, rollte ihn zusammen und legte ihn neben sich auf den Tisch.

Damit gab Sharagon nun das erste Mal den Blick auf seine Ordenskleidung frei.
- einen Blutroten Wappenrock, auf dessen Brust ein schwarzer Wyvern mit Schild-Rand prankte, und dessen Ränder golden verziert waren, die darunter getragene schwarze, mit goldenen Verzierungen am Rand geschmückte Kutte seines Ordens, die abgeflachten Plattenschultern mit Kragen, und an mancher Stelle, wie den Ärmeln der Kutte lugte ein Gambeson, mit darüber liegendem Kettengeflecht hervor. - so wie das Schwert an seiner Linken und eine geschwungene Axt an seiner Rechten Seite und einen Topfhelm, der mit seinem Kinnriemen ebenfalls an Sharagons Waffengürtel hing. Um die Stirn des Helms wand sich ein Rot-golden geknüpftes Zierband, welches am Hinterkopf in einen goldenen Zopf, mit einer großen goldenen Fransenkugel an seinem Ende, über ging.

Des weiteren löste er die Bänder seiner Lederhandschuhe, welche sich nun ebenfalls zu dem Umhang auf dem Tisch gesellten.

Dann, als Tenna inzwischen die Getränke abgeliefert hatte und sich vor Sharagon stellte, begann dieser in freundlichem, aufgeschlossenem Ton, aber mit gesenkter Stimme, um ungewolltes Zuhören zu vermeiden, zu ihr zu sprechen.


"Willkommen Tenna, ja ich wollte mit Dir sprechen.
Setz Dich doch bitte ersteinmal."

Er zog dabei einen freien Schemel heran und deutete mit freundlicher Geste darauf.

"Du brauchst vor mir weder Angst zu haben noch musst Du Deinen Blick senken, solcherlei Standesdünkel beanspruche ich nicht für mich und ich denke, freie Menschen dürfen meinander von Angesicht zu Angesicht sprechen!

Nun, ich wollte Dir ein paar Fragen stellen und ich bitte Dich, mir ehrlich zu Antworten.
Zunächst einmal würde ich gerne etwas darüber erfahren, wie du hier lebst, wer ist Deine Familie?"

Dabei sah Sharagon sie mit einem ehrlichen Lächeln unverwand und freundlich an und wartete vorerst ab, wie ihre Reaktion auf ihn und seine ersten Fragen ausfiel.

Innerlich sandte er ein gebet an Seinen herrn Askarn, er möge der kleinen den Mut geben, Ihre Furcht vor ihm fahren zu lassen und sich für das Gespräch ein wenig zu öffnen.

Alessariel

Das Mädchen wirkte verschüchtert und etwas verwundert, offenbar hatte sie etwas anderes erwartet. Trotzdem nahm sie gehorsam Platz, ließ den Blick jedoch auf den Tisch gerichtet, die Hände im Schoß gefaltet.
"Ah.. ich.. meine Familie lebt schon seit vielen Generationen hier in Eberstedt, Herr. Ich arbeite in der Taverne seit ich denken kann. Drei meiner Schwestern sind ebenfalls Mägde hier, die anderen fünf arbeiten auf dem Felde." Sie stockte kurz und runzelte die Stirn, dann blickte sie auf und musterte Sharagon zum ersten Mal aus erstaunlich klaren grauen Augen, die nicht recht zu ihrem ansonsten verschüchterten Gehabe passen wollten.
"Warum wünscht ihr das zu wissen, Herr?" fragte sie mit etwas festerer Stimme.

Sharagon

Zunächst hatte Sharagon Sorge, Tenna würde weiterhin verängstigt bleiben, so wie sie sich gab.

Doch als sie ihn zu mustern begann, ließ ihn das, was an wahrem Wesen aus ihren Augen zu lesen war,
war er doch positiv überrascht.

Und er behielt auch ob ihrer frage seinen freundlichen gesichtsausdruck bei, sein lächeln wurde sogar noch etwas fröhlicher.


"Nun ich will offen zu Dir sein Tenna, als Du vorhin die Getränke brachtest, da machtest Du einen sehr verschüchterten, ja fast ängstlichen Eindruck, wie eine scheue Maus, auf mich.
Und ich fragte mich, ob Du mit deinem Leben hier zufrieden bist, oder ob Du vielleicht gerne eine Chance hättest, in Deinem weiteren Leben eine grundlegend andere Richtung zu gehen!"

Nach den letzten Worten, blickte er Tenna mit ehrlichem Blick in direkt in die grauen Augen.
Nun lag es an Ihr, ob er Ihr besagte Chance auf ein neues Leben anbieten könnte oder nicht.
Und bei Askarn, er hoffte auf ersteres, auch wenn sie Familie und Geschwister hatte, wenigstens ihr würde er versuchen zu einem besseren Leben zu verhelfen, so sie den Wink des Schicksals nicht übereilt in den Wind schlug.

Alessariel

Tenna runzelte die Stirn. Sie konnte sich nicht so recht einen Reim auf die ganze Sache machen. Als Hargor, der Wirt, sie zu sich gerufen hatte, war sie nach seinen Worten davon ausgegangen, dass der Mann in dem guten Wollumhang ihre Dienste für die Nacht kaufen wollte. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie oder ihre Schwestern diese Dienste anböten. Sie bekamen drei von den fünf Kupfern, die Hargor dafür nahm, kein schlechtes Geschäft.
Doch nun fragte sie der Fremde nach ihrer Familie und wollte ihr eine Chance auf ein neues Leben geben? Wollte er sie zur Frau nehmen? Nein, sein Gewand, dass er nun offenbart hatte, ließ ihn wie einen Ordensmann aussehen und die lebten meist alleine und züchtig. Und er schien sie auch nicht für heute Nacht zu wollen.
"Ich.. weiß nicht, was Ihr meint, Herr." sagte sie vorsichtig.

Sharagon

Sharagon konnte dem Mädchen ihre Verunsicherung ansehen.
Damit war zu rechnen, er war ihr mit sicherheit als einer jener Männer angekündigt worden, die
sich gerne des Nachts das Bett mit einem jungen Mädchen teilten.

*Wie sagte einst mein Vater zu mir, Angriff ist manchmal die beste Verteidigung*
ging es dem Paladin durch den Kopf und so beschloss er die Karten auf den Tisch zu legen und es letztlich Tenna zu überlassen, diese Chance zu ergreifen, oder nicht.


"Nun, wie Du sicher schon bemerkt hast, gehöre ich einem Orden an, so wie mein alter freund hier er deutete auf Shaisan auch. Ich möchte Dir die Chance auf ein Neues Leben anbieten:
Wir sind auf dem Weg in unsere Heimat, Dsoteia, um dort in der Festung unseres Ordens von unserer letzten Reise zu berichten.

Ich biete Dir hiermit an, als Novizin in die Reihen unseres Ordens aufgenommen zu werden und Du wirst nie Wieder einem anderen herren, als unserem Gott Askarn dienen müssen.

Auch wärst Du nach Deiner Zeit als Novizin, im Rang eines Wappenträgers frei in der Entscheidung, dir einen gatten zu nehmen, falls Du das irgendwann einmal tun möchtest!

Sharagons Blick wurde ernster bevor er weiter sprach.

"Wenn Du dich entschließt uns zu begleiten, so stündest Du unter der Obhut von Bruder Shaisan und mir, unsere Schutzbefohlene. Dies bedeutet, dass wir dich vor allem schützen werden was uns auf dieser Reise an Gefahren bevorstehen mag, koste es was es wolle, dies schwöre ich bei Askarn unserem Herrn!"

Sharagon beschloss diese Worte, mit einem bestimmten, und langen Nicken in Tennas Richtung, danach sah er sie mit freundlich ernstem gesicht an und harte Ihrer Antwort.

*Nun liegt es an ihr, oh Herr, lass sie die richtige Entscheidung treffen und lass sie uns in Deine Obhut folgen*
betete Sharagon im geiste zu seinem Herrn.

Alessariel

Das Mädchen schwieg eine Weile, während sie die Neuigkeiten verdaute. Das Angebot kam sehr überraschend und Tenna war sich nicht sicher, weswegen der fremde Mann es ihr so plötzlich machte. Seiner Kleidung nach schien er wirklich von einem Orden zu stammen, auch wenn sie noch nie etwas von diesem Gott Askarn gehört hatte. Konnte sie den Fremden trauen?
"... verstehe ich Euch richtig, Herr? Ihr wollt mich mitnehmen zu Eurer Ordensfeste und dort als Novizin aufnehmen? Und ich müsste dann meinen Glauben aufgeben und an Euren Gott glauben?"
Das klang ja alles gut und schön, aber wollte der Mann wirklich, dass sie mitten im Winter mit ihm und seinem fremden Begleiter hier fortzog, ohne ihre Familie, die auf das Geld, das sie verdiente zählte, und darauf vertraute, dass er sie zu einem weit entfernten Ort brächte, wo sie einem ihr unbekannten Gott dienen würde?


Sharagon

#130
Sharagon war, zugegebenermaßen, erstaunt über Tennas Gegenfrage.
er musste sich eingestehen, dass er nicht damit gerechnet hatte, von dem Mädchen auf einen Glaubenskonflikt angesprochen zu werden.

Er war kein Missionar, solcherlei Aufgaben waren Teil der klerikalen Kaste seines Ordens und als Paladin verstand er sich eher auf andere Dinge als kirchliche Überzeugungsarbeit.

So dachte er einen Moment nach und wog ab, wie er am besten auf ihre Frage antworten sollte.


"Du verstehst richtig Tenna. Ja wir würden Dich mit in unsere Heimat nehmen und Du kannst Dir sicher sein, unser orden wird Dich mit offenen Armen empfangen, wie es eine Familie täte, die ihr vermisstes Kind wiedergefunden hat. Was Deinen Glauben an deinen Gott betrifft..."

Der Paladin schien kurz abwesend zu wirken, ganz als dächte er angestrengt nach. Es gab kein Gebot, welches den Glauben an andere götter neben Askarn verbat. Hatte ihre Heimat doch unzählige Glaubensrichtungen, seien es die Naturgöttinnen der Elben, oder die Kriegsgötter der Stämme in den Nordlanden. Einzig der Glauben an jegliche Götter, oder auch nur Götzen, des Chaos, waren diese doch die erklärten todfeinde ihres ordens, wurden nicht geduldet.

"Du bist im Glauben an diesen Gott erzogen und aufgewachsen nehme ich an.
Akzeptanz und der Konsenz, dies sind beides Lehren Askarns und so spräche nichts dagegen, auch den Glauben an Deinen jetzigen Gott, neben dem an Askarn, bei zu behalten."

Sharagon dachte noch einmal kurz nach, bevor er weiter sprach:

"Und was deine Familie betrifft, falls Du Dich sorgst was sie zu deinem Weggehen sagen würden. Ich bin sehr gern bereit mit ihnen ein offenes Wort zu sprechen wenn Du das wünschst.

Wie Du ja auch an Shaisan und mir siehst, ist es Angehörigen unseres Ordens durchaus erlaubt zu reisen."

Und als Sharagon mit sprechen fertig war, sah er Tenna wieder unverwand und freundlich in die grauen, hellwachen Augen, ganz als wolle er ihr Einblick in die Wahrheit und das Wohlwollen seiner Worte geben.

(Alessariel, du hast PN ;-) )

Cupa

Idirs schaute Parthalán nach als dieser zum Tresen ging, immer ein Auge auf Karl gerichtet. Denn auch dieser sah sich nach Parthalán um. Als dieser wiederkam schaute er ihn an
"Ja der Grund ist einfach, wir jagen um hier zu überleben und um jedenfalls einer Gefahr hier in den Wäldern Herr werden zu können! Mich ehrt es das ihr mir einen Platz bei euch anbietet, dennoch sollte ich zuerst nach meinen Kumpanen schauen!"

Als die anderen Reisenden den Raum betraten sah er sich um und musterte auch diese. Zwei von ihnen sahen eher nach Jägern aus und... nein das konnte doch nicht sein... ein Gerüsteter mit - augenscheinlich- seinem Diener. Warum sollte ein Gerüster sich durch diese Wälder schleppen. 
" Das konnte ja ein heitere Abend werden!",dachte Idris. Karl möchte Männer in schwerer Rüstung noch weniger als Naturliebhaber. Gerade als der dieses dachte streifte der Fremde vor ihm seinen Mantel ab und ein fremdes Ordensornat und noch mehr Metall kam zum Vorschein.
Leise stöhnte Idris auf, blickte zu Karl, der allerdings sein Kopf beinahe in seinen Humpen gesenkt hatte.

" Hoffentlich bekommt er nichts mit oder ist schon eingeschlafen", sagte Idirs leise.

Der Ordensmann hörte es zum Glück nicht, war er doch ins Gespräch mit der kleinen Tenna vertieft. Idirs konnte sich nicht vorstellen das Karl mit seiner Vermutung Recht haben sollte.

Er räusperte sich:

"Verzeiht wenn ich unterbreche! Tenna, falls etwas sein sollte, du weißt ich werde dir beistehen!" Er zwinkerte ihr zu  "Herr...", unschlüssig wie er den Ordensmann ansprechen sollte zögerte er einen Moment und sagte eher fragend, "... Ritter! Ich hoffe mein Gefühl wird mich nicht lügen strafen!, nach einer kurzen Pause fügte er hinzu, "Falls ihr noch etwas über die Umgebung wissen wollt, zögert nicht uns zu Fragen, vielleicht solltet ihr nicht Karl fragen!"

Mit diesen Worten hob er noch kurz seinen Humpen und ging langsam, aber mit festem Schritte zum Tresen, an dem die anderen Neuankömmlinge standen zurück.
~~Ich? Ich hatte schon so viele Namen, alte Namen, die nur der Wind und die Bäume aussprechen können. Ich bin der Berg und der Wald und die Erde. Ich bin ... ich bin ein Faun!~~

Tancred de Montfort

Tancred ging nach Jacob zum Tresen des Wirtes, nach dem er sich im Raum umgesehen hatte. Eine menge merkwürdiger Gestalten hatte sich hier versammelt, welche tapfer quatschten und zechten. Der Ritter konnte die Fremden von vorhin ausmachen welche nun auf die Schankmaid einredeten.

"Was kostet ein Zimmer, Wirt? Gibt es noch einen Stall für diesen Taugenichts" fragte er den schmierigen Kerl hinter der Theke und deutete dann auf seinen buckligen Begleiter.

Alessariel

Der Wirt beobachtet den Austausch zwischen Tenna und dem Ordensmann genau, man konnte förmlich sehen wie sich seine Ohren vor Neugier spitzten. Daher dauerte es einen Moment, bis er sichTancred zuwandte. Er musterte den Ritter kurz abschätzend von oben bis unten und setzte dann ein schmieriges Grinsen auf, dass er wohl für höflich hielt.
"Willkommen in Eberstedt und in der Taverne zum schwarzen Eber, Eua Hochwohlgeboren! Natürlisch haben wa noch n' Platz füa den Bediensteten von Eua Hochwohlgeboren!"
Er musterte auch den Buckligen kurz, dann wanderte sein gieriger Blick wieder zurück zu dem edel gewandeten Ritter und dessen hoffentlich wohl gefüllten Beutel.
"Wennich ma so frei sein darf, Eua Hochwohlgeboren, meine Zimmer sind doch nix für einen Mann Eures Standes. Meine Schwester Halga hat ein Haus in Eberstedt, da vermietet sie Zimmer an betuchtere Gäste. Ich kann Euch hinführen, wenns beliebt."

Tancred de Montfort

Tancred rümpfte die Nase. Er war angewidert von diesem Kerl und machte durch seinen abschätzigen und herablassenden Blick und Tonfall keinen hehl daraus. Dieser Mann würde vermutlich für drei weitere Kupferlinge seine eigene Schwester verhökern wie eine miraglische Sklavin. Er hasste diese art Mensch.

"Gut, gut. Ich möschte ein Zimmer für die Nacht und der dreckige Bursche hier nimmt den Stall. Führe misch später dort hin. Nun wünsche isch etwas zu essen und zutrinken und beeil disch!"

Damit drehte Tancred sich herum und setzte sich an den Tisch neben den beiden Jägerbrüdern. Sein buckliger Gefährte tampste hinterher und setzte sich neben den Tisch, zog ein paar zerbröselte, nasse Haferkekse hervor verschlang diese.